Die Adressatinnen und Adressaten eines bestimmten Lehr-Lern-Angebots sind dessen potenzielle Zielgruppe, also alle Personen, an die sich das Angebot richtet. Im Unterschied dazu sind Teilnehmende diejenigen Personen, die tatsächlich zu dem jeweiligen Kursangebot erscheinen. Die Adressatinnen und Adressaten eines Angebots zeichnen sich durch bestimmte Merkmale aus (z.B. eine bestimmte Altersspanne, bestimmte Interessenlagen, berufliche Ziele, Lebenssituationen, Vorkenntnisse), aufgrund derer sie sich zur Zielgruppe des jeweiligen Kurses zählen lassen. Die Beschäftigung mit Adressatinnen und Adressaten ist für Lehrende vor allem in der Planungsphase des Angebots relevant. Lehrende müssen Wissen über die relevanten Charakteristika der Adressatinnen und Adressaten (z.B. Interessen, Gewohnheiten, Vorlieben, Bedürfnisse, Ängste, vorhandene Ressourcen, Nutzungsgewohnheiten in Bezug auf digitale Medien und Tools, bestehende Einschränkungen und Barrieren etc.) haben.
Zudem benötigen die Lehrenden das Wissen darüber, dass sich die Gruppe der Adressatinnen und Adressaten durch die Digitalisierung verändern kann, da digitale Lehr-Lern-Angebote eine ortsunabhängige Teilnahme ermöglichen.
Stufe 1 (niedrig):
Die Lehrkraft kann zentrale Merkmale ihrer Adressatinnen und Adressaten benennen und kann erklären, welche Rolle diese Merkmale für das professionelle Handeln spielen.
Stufe 2 (mittel):
Die Lehrkraft kann ihr professionelles Handeln an den zentralen Merkmalen der jeweiligen Adressatinnen und Adressaten ausrichten.
Stufe 3 (hoch):
Die Lehrkraft kann analysieren, inwiefern die zentralen Merkmale der jeweiligen Adressatinnen und Adressaten für die Konzeption eines Angebots berücksichtigt werden und kann diese Merkmale nach nach eigenen oder vorgegebenen Kriterien beurteilen.
Stufe 4 (sehr hoch):
Die Lehrkraft kann ein eigenes Angebot unter Berücksichtigung zentraler Merkmale von Adressatinnen und Adressaten (weiter-)entwickeln.